Duesenberg

Bitte diese Seite auch mal bis zum Ende scrollen!

Der Düsenberg J von 1929 ist das Produkt zweier lippischer Bauernsöhne, die mit ihrer Mutter Kirchheide verließen, um in den USA eine Existenz aufzubauen. Fritz Düsenberg 1876 in Kirchheide geboren, war als fünfjähriger mit fünf Geschwistern in die neue Welt gekommen. Er hieß fortan Fred und wurde Mechaniker, baute zunächst Fahrräder und kam dann als Versuchsfahrer in die Automobilbranche. Automobile wie Tourer und Roadster bauten er und sein Bruder August genannt "Augie", ehe nach nur 18 Jahren die Limousine SJ Twenty Grand von 1933 auf der Weltausstellung in Chicago präsentiert wurde. Schon vor dem Erscheinen dieses Einzelstücks hatten sich die Düsenbergs in der Luxusklasse und im Rennsport einen Namen gemacht. 1933 kostete der Twenty Grand 20.100 Dollarnoten. Sein Auktionswert wird seit langem auf Millionen Dollar geschätzt. Die wenigsten Betrachter der Motoren-Show Essen 1992 ahnten, dass es sich hier um das „Nonplusultra“ an Stil und Eleganz handelte. Der klassische Oldtimer verband höchsten Fahrkomfort mit technischer Perfektion. Kein Automobil amerikanischer Herkunft besaß mehr Charisma, als dieser Düsenberg.

Im Jahr 1932 verunglückte Fred Düsenberg in einem seiner Automobile tödlich.*

Die Leinwandkönige Clark Gable und Gary Cooper machten den Düsenberg "J" zu Hollywoods Modeauto.

Und selbst Amerikas Gangsterkönige, wie John Dillinger und Al Capone, entsandten ihre Killer und Knacker mitunter im schnellen Düsenberg: Er hängte Polizei-Autos selbst dann glatt ab, wenn er nach Einbau von Panzerplatten und kugelsicherer Verglasung fast soviel zusätzliches Gewicht zu schleppen hatte, wie er selbst wog.

Geburtshaus von Fred Düsenberg an der Salzufler Strasse in Kirchheide.

Der Hof wird zur Zeit von seinem jetzigen Besitzer restauriert.

* Quelle: Lippische Rundschau, vom 18. Dezember 1992